BiDiB
Protokoll
Anwendungsbeispiele für BiDiB
1. Minimalsystem zur Rückmeldung
Bei einer kleinen Heimanlage wird man eine Reihe von Eigenschaften nicht brauchen. Denkbar ist hier ein Minimalsystem, welches nur aus einer Platine besteht, die Interface und Melder integriert.
Beim Anmelden meldet dieses System statische Antworten auf die Anfragen nach NODETAB und CLASS-ID (es gibt ja keinen internen Bus) und lehnt je nach Ausstattung Feature-Anfragen ab. Dadurch ist BiDiB auch auf kleinen Systemen wie z. B. dem bisherigen RC-Link portierbar.
2. Mischsystem
Angenommen, eine bisher mit konventionellem Bussystem (wie z. B. S88) ausgestattete Anlage soll Railcom-fähig gemacht werden. Hier installiert man ein Interface, einen oder mehrere neue BiDi-Melder sowie einen Adapter, der bisherige S88-Module an den BiDiBus ankoppelt. Dieser Adapter meldet sich mit der Belegtmelderklasse, lehnt aber dann so ziemlich alle Feature-Anfragen ab (außer natürlich das Belegtmeldungs-Feature).
3. Heimanlage
BiDiB kann nicht nur Melder, sondern auch DCC-Quellen, Booster und Zubehörkomponenten ansteuern. Für eine Heimanlage benötigt man ein Interface, je nach Größe ein paar Booster und Rückmelder sowie entsprechende Baugruppen zur Beleuchtungssteuerung, wie z. B. die MoBaList.
4. Profisystem
Eine vollständige Überwachung einer Austellungsanlage mit quittierter Rückmeldung ist (bei entsprechendem lokalen Bus) problemlos möglich, das Protokoll ist effektiv und schnell genug, um die anfallenden Datenmenge sicher transportieren zu können.
Eine Absicherung und Kontrolle der verteilen Booster ist über entsprechende Meldungen vorgesehen, hier erhält die Steuerzentrale auch Informationen über die aktuelle Lastverteilung, Betriebstemperaturen und eventuelle dezentrale Nothaltanforderungen.
BiDiB sorgt bei einer railcom-fähigen Anlage zu einer enormen Verbesserung der Haltegenauigkeit, Bewegungsinformationen und Quittungen der Loks über empfangene Befehle werden extrem schnell an Zentrale und PC übermittelt. Dadurch ist eine effiziente Optimierung des Gleisprotokolls möglich.
Zugleich können hier aber auch anspruchsvolle Zubehördekoder integriert werden (wie z. B. die LightControl), welche mit üblicher DCC-Ansteuerung und CV-Programmierung nicht mehr sinnvoll gesteuert werden können.
5. Möglichkeiten beim Hostprogramm
Ebenso wie es Flexibilität auf Seiten der Hardware gibt, besteht auch Flexibilität auf Seiten des Hostprogramms: Ein einfaches Programm kann sich entscheiden, nur die Belegtmeldung anzuzeigen. Ein komfortables Programm kann z. B. anhand des Stromverbrauches den Surround-Sound passend ansteuern und/oder eine Wartungsüberwachung der Fahrzeuge durchführen.